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Raufasertapete: Darum ist sie besser als ihr Ruf

Raufasertapete war einst sehr beliebt, heutzutage wird sie jedoch nicht mehr so gern gesehen. Zurecht? Ganz im Gegenteil: Darum ist Raufasertapete wesentlich besser als ihr Ruf.

Filip Wissert

01.12.2023 - 16:28 Uhr
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Raufasertapete vorbereiten

Bevor Sie die erste Bahn anbringen, müssen Sie diese ausmessen und etwa fünf Zentimeter an jedem Ende hinzurechnen. Anschließend sollten Sie eine sogenannte Ansatzlinie an der Decke ziehen.

Foto: iStock/AnnettVauteck

Früher ein wahrer Verkaufsschlager, heute eher etwas angestaubt. Die Raufasertapete galt während der Bauhauszeit der 1920er-Jahre als Zeichen der Moderne und als Gegenentwurf zu den überladenen und prachtvollen Wandbelägen des biedermeierlichen und kleinbürgerlichen Ornaments. Seitdem hat sich der Ruf der Raufasertapete jedoch drastisch gewandelt und heutzutage wird der schlichte, raue Wandbelag wiederum als spießig und langweilig bezeichnet. Die Deko-Trends gehen wieder mehr in Richtung kunstvoll verzierte Tapeten oder fein verputzte Wände. Raufaser? Wie altbacken.

Dabei sind Raufasertapeten deutlich besser als ihr Ruf – denn sie bringen so einige Vorteile mit sich, die alle anderen Tapeten blass aussehen lassen:

Einfach und günstig

Vor allem in der Nachkriegszeit erlebte die Raufasertapete einen wahren Boom. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Im Vergleich zu anderen Tapeten ist Raufaser relativ leicht und schnell anzubringen. Selbst Laien kriegen es mit ein wenig Übung problemlos hin. Außerdem war das Material schon damals sehr günstig – und ist es heute immer noch. Pro Quadratmeter Raufasertapete zahlt man durchschnittlich 30 bis 50 Cent.

In der Nachkriegszeit, in der schnell neuer Wohnraum hochgezogen und vorhandener Wohnraum saniert werden musste, war Raufaser deshalb die erste Wahl. Noch heute gilt die Raufasertapete als der am meisten verbreitete Wandbelag in Deutschland.

Idealer Wandbelag für Renovierungen

Ebenso hat Raufasertapete den großen Vorteil, dass sie Unregelmäßigkeiten an Wänden ideal verdeckt und verbirgt. Risse in der Wand, abgeblätterte Farbanstriche auf dem Putz und andere kleinere Makel sind hinter Raufaser nicht mehr zu sehen. Gerade in Altbauten sind – oder waren – Raufasertapeten daher oft eine beliebte Wahl, wenn es um die Wandbekleidung geht.

Obendrein lässt sich Raufasertapete leicht reparieren. Sind kleinere kaputte Stellen im Wandbelag vorhanden, muss nicht gleich der gesamte Abschnitt neu tapeziert werden, sondern es reicht oft aus, nur die betroffene Stelle zu behandeln.

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Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Bei der Renovierung punktet die Raufasertapete noch mit einem weiteren Vorteil: Raufasertapete lässt sich ohne Probleme überstreichen. Möchte man die Farbe der Wände auffrischen oder gleich eine neue Farbe ausprobieren, ist dies bei Raufasertapeten ohne großen Aufwand möglich. Raufaser ist mit den meisten Farben kompatibel und Sie können die Wände auch mehrmals überstreichen.

Raufasertapete: Nachhaltiger Wandbelag

Nachhaltigkeit und Wohngesundheit sind mittlerweile auch beim Wandbelag ein Top-Thema. Die moderne Raufasertapete bietet sich hier optimal an, da Raufaser – bei entsprechender Herstellung – als umweltfreundlich und wohngesund gilt. Die Herstellung verbraucht nicht viel Energie und basiert auf nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfasern.

Achten Sie hier beim Tapezieren unbedingt auf einen umweltfreundlichen Kleister ohne Konservierungsstoffe, Fungizide und Kunstharze. Verwenden Sie am besten Raufasertapeten und Kleister mit Umweltsiegeln wie dem Blauen Engel, dem RAL-Gütezeichen 479 oder dem Natureplus-Siegel.

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