Wo es feucht ist, wachsen Schimmelpilze. Deshalb ist es so wichtig, den Keller abzudichten, innen und außen. Wir erklären, wie Sie Ihren Keller trocken legen – und zwar dauerhaft.
Ob alt oder neu, ob Massiv- oder Leichtbauweise: Feuchtigkeit bedroht jedes Gebäude. Ungefähr 60 Prozent der Altbauten haben feuchte Keller, die abgedichtet werden sollten. Vorhandene Kellerabdichtungen können brüchig geworden oder überhaupt nicht mehr vorhanden sein. Nachträgliches Abdichten gehört zu den schwierigsten Modernisierungsarbeiten. Etwa jede zehnte Kellersanierung ist mangelhaft. Darum gibt Prof. Dr. Helmut Weber, Fachmann für Bautenschutz, Tipps zu Methoden und Materialien: "Jeder Baustoff hat einen für ihn typischen Feuchtegehalt, die sogenannte 'Ausgleichsfeuchte'. Auch wenn sie etwas schwankt und dem Feuchteanteil der umgebenden Luft folgt, ist der Wert dennoch kennzeichnend für diesen Baustoff. Liegt er deutlich höher, muss man herausfinden, woher das Übermaß kommt. Denn es macht Probleme: Putz wirft Blasen und fällt ab, Salzränder entstehen, Fugen werden mürbe, Holz morsch, Moose können wachsen, auch Hausschwamm und Algen. Schlimmstenfalls verlieren Wände ihre Standfestigkeit."
Wenn an den Kellerwänden Abdichtungen fehlen, nimmt der Baustoff je nach Saugfähkeit und Porosität Wasser auf – Wasser, das aus der Erde aufsteigt, aber auch Sickerwasser bzw. Grundwasser oder Regenwasser, das von außen durch die Wände drückt. Es wandert in den Poren dorthin, wo es verdunsten kann, also nach innen zum Keller, nach oben und nach außen. Sollte Ihr Keller durch Feuchtigkeit gefährdet sein, können Sie Wände versiegeln. Fachleute sprechen von kapillarem Transport. Mit dem Wasser gelangen Schadstoffe in die Wände, meist Chlorid-, Sulfat- und Nitratverbindungen. Sobald das Wasser am Sockel verdunstet, bleiben Salzausblühungen zurück. Viele dieser Salze ziehen Wasser an, wirken also hygroskopisch – zusätzlich zum Kapillartransport. Die größere Wasseraufnahme bewirkt stärkere Verdunstung, diese wiederum stärkere Salzbildung – der Schaden wird ohne eine Bauwerksabdichtung also immer größer und es entstehen zudem Risse und Löcher in der Bausubstanz. In älteren Kellerräumen übertrifft die hygroskopische Wasseraufnahme oft die Kapillare.
Zuerst müssen Sie herausfinden, wo und wie die Nässe durch die Kelleraußenwand ins Haus kommt. Als Spürhunde taugen Hygrometer. Sie erfassen Temperatur und Feuchte von Oberflächen, sodass sich feuchte Wände in Kellerräumen genau bestimmen lassen. Tiefensonden erkennen die Feuchte im Holz. Potenzialmesser signalisieren rostende Armierungs-Eisen. Hier gilt: Je stärker der Stromfluss, desto mehr Rost ist vorhanden. Eine Infrarotkamera bildet die Nässe-Nester ab: Feuchtes Material reflektiert Infrarotstrahlen schlechter als trockenes. Oft wird aber erst durch das Aufgraben an Kellerwand, Treppe oder Rohrmanschette die Ursache gefunden.
Um die Kellerwände zu trocknen, können Sie entweder Heizstäbe in die Kanäle einführen (siehe Bild) oder ein Hochfrequenzverfahren einsetzen. Bei letzterer Methode benötigen Sie einen Hochfrequenz-Generator. Dieser hat etwa Kühlschrankformat, braucht 380 Volt und ist über ein Kabel mit zwei Aluminium-Platten verbunden. Die sitzen innen und außen auf der nassen Wand. Eine halbe Stunde reicht, um eine halben Meter Wanddicke zu trocknen. Damit die Wand nicht bald wieder nass ist und zu Beschädigungen führt, sollten Sie die undichten und feuchten Stellen, die Sie gefunden haben, mit geeigneten Methoden zielgerichtet abdichten. Die Abdichtung erdberührter Bauteile kann auch notwendig werden, wenn die Räume anderweitig genutzt werden.
Eine Möglichkeit der Kellerabdichtung ist das Einsetzen von Horizontalsperren. Durch Horizontalsperren unter der Erdoberfläche kann das Aufsteigen der Nässe verhindert werden. Um zu unterbinden, dass die Nässe seitlich durch die Außenwände eindringt, ist es wichtig, von innen oder außen eine senkrechte Kellerabdichtung vorzunehmen. Insgesamt ist die Kellersanierung in Form einer Abdichtung ein großer Aufwand, aber danach bleibt die Wand trocken.
Damit sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern verhindern auch Schimmel. Denn bei feuchten Wänden entstehen oft dunkle Flecken, der Putz mehlt ab, der Anstrich platzt ab und die Tapeten lösen sich. Ein guter Nährboden für Schimmel, dessen Sporen und Stoffwechselprodukte giftig sind, Allergien, Asthma, Bronchitis und Rheuma verursachen können. Je nachdem, ob Sie den Keller eines alten oder neuen Gebäudes mit einer Horizontalsperre abdichten möchten, kommen verschiedene Methoden zum Einsatz.
In Neubauten werden bei diesem Verfahren in der Regel mindestens zwei Millimeter dicke bituminöse Dichtungsbahnen oder verstärkte Kunststofffolien genutzt. Diese benötigen einen glatten Untergrund aus Sperrmörtel oder Sperrbeton. Meistens werden sogar mehrere Horizontalschichten verlegt. Die erste wird direkt auf das Fundament und eine zweite oberhalb des Erdbodens und gleichzeitig unterhalb der Kellerdecke angebracht. Auch die Bodenplatte und andere erdberührte Bauteile werden abgedichtet, um zu verhindern, dass das Grundwasser aus dem Erdreich aufsteigt, die Bodenplatte der Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt ist und Schäden entstehen.
Sie können Ihre Kelleraußenwand auch nachträglich mit der Horizontalsperre abdichten. Für die Kellerabdichtung werden entweder Bleche oder chemische Füllmaterialien verwendet. Welche Methode Sie nutzen, hängt letztlich davon ab, wie einfach Sie an die Problemstellen herankommen. Wenn Sie Bleche als Sperrschicht für die Kellerabdichtung verwenden, muss zunächst die Mauer aufgetrennt werden. Hierfür können Sie verschiedene Sägen verwenden, deren Zähne mit Hartmetall oder Diamant bestückt sind. Sie fressen sich fortlaufend durch das Mauerwerk. Dabei sichern hochdruckfeste Keile den Spalt. Eine Kreissäge trennt Mauern bis 70 Zentimeter Dicke. Bei noch dickeren Wänden kommen Großschwert oder Seilsäge zum Einsatz.
Anschließend wird das Blech aus Edelstahl mit schnellen Schlägen in eine durchgehende Fuge getrieben. Normalerweise benötigen Sie, wie auch beim Sägen, einen großen Arbeitsraum vor der Wand. Es gibt aber auch kürzere Schlaghämmer sowie Bleche mit einer pfeilartigen, verdickten Vorderkante, die sich erschütterungsarm einhämmern lassen.
Oft sind die feuchten Stellen am fertigen Gebäude nur schwer zu erreichen und eine nachträgliche Kellerabdichtung mit Blechen schwierig. Hier hat sich die Methode der Verkieselung zum Keller abdichten seit Jahren bewährt. Das Injektionsverfahren ist ein chemischer Prozess, bei dem die Poren der Wand verstopft werden und somit wasserabweisend wirken. So geht’s:
Achtung: Wenn mehr als 60 Prozent des Porenraums mit Wasser gefüllt sind, funktioniert das Injektionsverfahren nicht.
Eine Vertikalabdichtung sollte mindestens 20 Zentimeter weit unter die Horizontalsperre reichen. Nun können Sie entscheiden, ob Sie die Kelleraußenwand von außen oder von innen abdichten möchten. Nach Möglichkeit sollten Sie die Vertikalsperre von außen anbringen, obwohl dafür größere Erdarbeiten erforderlich sind. Das Trockenlegen nur von innen ist zwar günstiger, aber die Kellerwand selbst bleibt feucht.
Wenn Sie die Kellerwände von außen abdichten, müssen Sie für die Außenabdichtung zunächst den alten Putz abschlagen sowie Fugen und mürbe Steine herauskratzen. Unebenheiten werden mit einem Spritzbewurf geebnet und ein Ausgleichsputz aufgetragen. Darüber kommen zweilagige Dichtschlämme, auch Dichtungsschlämme genannt. Neben Dichtungsschwämmen eignen sich auch Dickbeschichtungen, die nach außen zusätzlich mit einer Bahn aus Bitumen oder Kunststoff abgedeckt werden. Die Bahnen der Bitumendickbeschichtung müssen zweilagig verklebt werden. Die erste Schicht muss unbedingt trocken sein, bevor Sie die zweite Schicht auftragen. Die Nähte sollten sich dabei etwa zehn Zentimeter überlappen, bei drückendem Sickerwasser sogar 30 Zentimeter.
Eine Innenabdichtung ist immer eine Notlösung, um drückendes Wasser an der Kellerwand einzudämmen. Wenn Anbauten oder gepflasterte Wege den Zugang zur äußeren Kellerwand verhindern, kann dieses alternative Verfahren jedoch eine praktikable Lösung darstellen. Für eine senkrechte Innenabdichtung muss die Wand ebenfalls eben sein und mürbe Teile abgeschlagen werden. Dann kommen spezielle Dichtsysteme zum Einsatz, die aufeinander aufbauen. Zunächst trägt man eine Grundierung auf, dann eine Dichtschlämme. Auf diese folgt eine flexible Spachtelmasse, die Unebenheiten im Untergrund ausgleicht. Die Abschlussschicht der Vertikalabdichtung bildet ein spezieller Sanierputz. Wenn die Kellerwände zusätzlich gedämmt werden sollten, können Sie auf den Sanierputz geeignete Dämmplatten anbringen. Als Sichtanstrich sollten Sie in beiden Fällen eine diffusionsoffene Silikatfarbe auftragen.
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